Weitere Schritte auf dem langen Weg zur Erleuchtung!

Ich komme gerade vom Amtsgericht und freue mich: Nun bin ich endlich auch auf dem Papier in keinster Weise mehr mit der christlichen Kirche verbunden! Austreten wollte ich prinzipiell schon seit Jahren... da ich aber nie Kirchensteuer zahlen musste hat sich das Ganze "leicht" verzögert. Nun wurde es aber Zeit. Nach einem halben Jahr intensiver Auseinandersetzung mit dem Buddhismus fühle ich mich dieser Art zu leben so sehr verbunden, dass ich mich auch offiziell klar vom christlichen Glauben abgrenzen wollte.

Umso erfreulicher, dass das alte Klischee der stundenlangen Behördengänge mit zig Formularen und ewigen Wartezeiten beim Kirchenaustritt nicht bestätigt wird. Es ist erstaunlich einfach: Ich bin mit meinem Personalausweis zum zuständigen Amtsgericht gefahren, habe 25 Euro gelatzt und ein Formular unterschrieben. Reine Bearbeitungszeit: Nicht mehr als 5 Minuten. Danach muss man noch zur Gemeinde und im Einwohnermeldeamt die Lohnsteuerkarte umtragen lassen. Das dauerte bei mir ebenfalls maximal 5 Minuten. Jetzt bin ich auf dem Papier konfessionslos, denn Buddhismus ist in Deutschland noch keine anerkannte Religion, so dass man es sich nicht eintragen lassen kann. So what...

Allgemein stand dieses Wochenende bei mir ganz im Zeichen des Buddhismus. Von Freitag bis Sonntag habe ich mit 6 anderen Teilnehmern an einem Workshop zur Vertiefung meiner Meditationskenntnisse teilgenommen, geleitet von Horst Gunkel, seit 2000 Mitra des FWBO (Freunde des westlichen buddhistischen Ordens). Infos zu seinen Angeboten rund um den Buddhismus findet ihr hier.
Im Mittelpunkt standen - neben zahlreichen geleiteten und selbstständigen Meditationen - die 5 Gruppen von Meditationshindernissen und die entsprechenden Methoden, diese zu überwinden. Darüber hinaus wurden die 8 dhyanas (Vertiefungszustände), die 5 Vertiefungsfaktoren und damit verbundene Fernziele der Meditation erläutert. Insgesamt war der Workshop sehr interessant und fordernd und ich konnte viel für meine eigene Meditationspraxis mitnehmen - nur zu empfehlen!