Dienstag, 24. November 2009

So schließt sich der "Warren Of Snares"-Epos...



"Courtisans! Compatriots! Lend me your ears, we slayed this demagogue, dragged it to its knees,
We cut all the sycophants, deafened their call, we gave back the willing to better us all,
We will not go quiet, we will not be restrained, we will not be slaves to an impotent regieme,
 Mark this in remembrance, the turning of tides. Our nascent republic, born of demise."


So endet der erste Höhepunkt des dritten und letzten Albums Inlé von Fall Of Efrafa. Verteilt auf diese Trilogie von wahren Kleinoden des Underground-Metal wird in Anlehnung an Richard Adams Roman "Watership Down" die Geschichte eines Volkes namens Owsla erzählt, das kurz vor dem sozialen Kollaps steht und sich gegen das herrschende dogmatische Regime und seinen religiösen Führer Woundwort auflehnt.
Dabei stellt dieses dritte Album den Beginn der Geschichte dar, die sich über das zweite Album namens Elil entwickelt und schließlich mit dem Debut Owsla seinen Abschluss findet. Unkonventionell, aber das passt zur Band.


So aufwühlend und mitreißend wie die Inhalte der Songs ist auch der Sound von Fall Of Efrafa: Eine Mischung aus brachialem Hardcore und Crust, dazu Einflüsse aus dem Post-Metal und Doom, die die nötige Melancholie und Trostlosigkeit zum wütenden und aufbrausenden Gesang von Sänger Alex Bradshaw beisteuern. Vorwiegend langsame und epische Riffs wechseln sich ab mit ruhigen, hallenden Passagen, die Wut, Trauer, Verzweiflung, stellenweise aber auch Hoffnung und ungebrochenen Willen transportieren und zumindest mich in einen unglaublichen Bann gezogen haben. Seit A Day Of Nights von Battle Of Mice (Review folgt irgendwann noch) habe ich kein so emotional-wütendes Album mehr gehört - aber ein Vergleich gelingt hier nur schwerlich. Kaum ein Song ist dabei kürzer als 10 Minuten, was zu einer Gesamtspielzeit von fast 80 Minuten führt -  so lang, dass die Doppel-LP um meinen Lieblingssong "The Burial" gekürzt werden musste. Dieser wird bald vom Label Halo Of Flies auf einer separaten LP nachgeliefert.
Der Sound der Platte an sich ist ganz klar auf hohe Lautstärken ausgelegt, bei Zimmerlautstärke ist mir der Bass etwas zu präsent, auch wenn er schön trocken und klar rüberkommt. Erst wenn man richtig aufdreht, kommen alle Instrumente und auch der Gesang so zur Geltung, wie sie sollen. Warnt also eure Nachbarn schonmal vor, denn ihr werdet ganz automatisch aufdrehen!



Jedem, der auch nur ein bisschen was mit dieser Art von Metal anfangen kann empfehle ich diese Platte!! Meiner Meinung nach ein Meisterwerk und die beste Scheibe dieses Jahres. Bei mir hat sie sogar das neue ISIS Album vom Thron verbannt und das will etwas heißen. Live wird man Fall Of Efrafa wohl nie wieder erleben. Am 21.11. war das letzte Konzert in Deutschland, es folgt noch ein weiteres in London, das die Bandgeschichte beenden wird. Leider...

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